Stadtwache
Mehr als nur Mittelalter

Bildungsdingens... Auftrag hieß das wohl



Erstmal zur von uns gefundenen Geschichte...

Die Stadtwache gab es unter diesem Namen nicht. Sie waren seit dem 16. Juni 1471 (erste Namentliche Erwähnung) unter "Wachten" bekannt. Nach dem, was wir recherchiert haben, gab es in Regensburg bereits davor solche „Wachten“, die sich um die größeren Veranstaltungen des Königs kümmerten, man griff 1471 auf das System der Verwaltung zurück. Die Stadt Regensburg befand sich zu dieser Zeit in einem Stabilen wirtschaftsstand und konnte mit Kompetenz und Sicherheit glänzen. Dies war Teils der Garde, teils den Wachten und teils den Bütteln geschuldet. Unter anderem wohl auch der Grund, weshalb der damalige Kaiser Friedrich III sich zum Regensburger Christentag einfand. Er hatte bis zu 10.000 Delegierte geladen aus aller Herren Länder. Somit brauchte es etwas, um alle von Juni bis August sicher unterzubringen. Sowohl mit Organisation und Planung als auch mit Kommunikation und Prävention gab die Wacht dort ihr Bestes, weshalb ihr Ruf und ihre Verbreitung sich auf andere Städte übertrug.


Die einzelnen Aufgaben waren genauer definiert, zumindest las es sich so...

 

Die Aufgaben der Wachten waren vielfältig. Sie setzten sich nicht nur mit den Bürgern der Stadt auseinander, um die Rechten und Pflichten durchzusetzen. Sie wohnten Hinrichtungen bei und unterstützten die Büttel bei ihren Tätigkeiten und galten als städtische Verwaltungshelfer. Ob die Wachten auf einer Stufe mit den Bütteln standen, oder sogar über ihnen ist uns noch nicht bekannt. Des Weiteren waren sie selbst organisiert und kommunizierten in der Stadt meist über Glocken, um auch der Bevölkerung die nötige Information zu geben die diese brauchten. So gab es überliefert in Regensburg die Sturmglocke, die Feuerglocke, die Marktglocke, die bekannte Uhrglocke und auch eine Bierglocke.

 

Im Ernstfall wusste somit also die Stadt direkt Bescheid, egal ob es brannte, ein Feind sich näherte oder sonst irgendetwas auf die Stadt zu kam. Kleinigkeiten konnten sie auch selbst lösen, die Stadtwache setzte sich zumeist aus einem Personenkreis zusammen, der sich darauf verstand, ein Mindestmaß der "Stadtordnung" zu verstehen und dieses auch nach besten Gewissen, um zu setzen. Warum nur wenig über die Wachten bekannt ist, ist schwer zu sagen.

 

 


Jawohl Herr Hauptmann!

Wir vermuten das sich die Strukturen ähnlich aufstellen wie es bei den heutigen Polizeiwachen der Fall ist. Daher können wir auch hier nur mutmaßen und haben unsere Titel nach ähnlichem Vorbild gewählt. So sah das ganze wohl aus:

Ratsherren -> Hauptmann pro Stadtteil (sofern es die Größe der Stadt zuließ) -> als weiteres Glied kamen je nach Größe der Stadt noch in Ober- und Unteroffiziere hinzu -> zum Schluss folgte der einfache Soldat oder Büttel

 

Wie die Strukturen wirklich aussahen, können wir zum jetzigen Standpunkt nicht sagen.


 

 
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